Historische Koggenfunde


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

OZ-Beitrag vom 2./3. April 2011 (mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der OZ)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

OZ-Beitrag vom 30.11.20116 (mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung der OZ)


 Stand: 31.05.2017 14:09 Uhr 

 Erneut Schiffswrack im Wismarer Hafen gefunden

 Im Wismarer Hafen ist ein weiteres Schiffswrack entdeckt worden, es ist vermutlich rund 1.000 Jahre alt. Das Wrack liegt nach Informationen von NDR 1 Radio MV direkt unter zwei weiteren Wracks aus der Hansezeit, die von Tauchern vor rund einem Jahr gefunden worden waren.

 Das nun aufgespürte Wrack ist etwa 20 Meter lang, zehn Meter breit und damit deutlich größer als die beiden anderen. Und vermutlich ist es auch älter. Experten analysieren die Holzproben derzeit im Labor. Von den bisherigen Funden weiß man, dass es Handelsschiffe waren und sie auf das 13. Jahrhundert datieren.

 Mittlerweile sind sie von Tauchern komplett freigelegt und teilweise geborgen worden. Neben hölzernen Planken, Keramikgefäßen und Lederfragmenten fanden Archäologen auch viele Taureste rund um die Wracks. Sie liegen in knapp zwei Meter tief vor der Wismarer Hafeneinfahrt. An dieser Stelle soll es im Mittelalter eine Werft oder einen Liegeplatz gegeben haben.

  

 

Stand: 30.11.2016 15:21 Uhr - 

 Archäologen bei der Arbeit im Wismarer Hafen

 Mittelalterliche Schiffswracks werden geborgen

Unterwasser-Archäologen spüren derzeit vor der Hafeneinfahrt von Wismar einem lange vergangenen Kapitel der Seefahrtsgeschichte im Ostseeraum aus der Hansezeit nach. Taucher bargen am Mittwoch bei stürmischem Wetter vom Ostseegrund Wrackteile zweier mittelalterlicher Schiffe. Die Schiffswracks waren im April entdeckt worden, als Taucher nach Munition in der Ostsee suchten.

Landesarchäologe: Sehr bedeutsamer Fund

Wie Mecklenburg-Vorpommerns Landesarchäologe Detlef Jantzen mitteilte, wurden die Schiffe mit Analysen zum Bestimmen des Holzalters auf das 13. Jahrhundert datiert. Sollten sich die bisherigen Untersuchungen bestätigen, würde die Bauzeit der Schiffe eng mit der Stadtgründung Wismars um 1229 zusammenfallen. "Ich bin gespannt, ob wir die Stadtgeschichte umschreiben müssen", sagte der Sprecher der Hansestadt, Marco Trunk. Die Wracks sind laut Jantzen so interessant, weil es kaum Vergleichsfunde aus dieser Zeit gebe. Auch das vor 20 Jahren entdeckte Wrack der "Poeler Kogge" sei nach neuesten Untersuchungen deutlich jünger als früher vermutet - es sei nicht wie zunächst vermutet 650 sondern höchstens 250 Jahre alt.

"Echte Neuentdeckungen"

Zum Schutz vor Wracktauchern und Schatzräubern müsse der genaue Fundort streng gesperrt und die Öffentlichkeit solange abgeschirmt bleiben, bis die Schiffe komplett an Land gehievt sind, so Jantzen. "Diese Schiffe sind eine echte Neuentdeckungen. Wir haben es auf jeden Fall mit mittelalterlichen Schiffsresten zu tun", so der Landesarchäologe weiter.

Wrackteile in gutem Zustand

Seit Monaten werden die Funde vom Meeresgrund akribisch vermessen und dokumentiert, wie Roman Scholz von der Rügener Bergungsfirma UWA-Logistik am Mittwoch sagte. Die Wrackteile sind demnach in einem guten Zustand. Die Wissenschaftler führen das auf die dicken Schichten aus Sand, Schlick und Muscheln zurück, unter denen die im Flachwasser versunkenen Schiffe mehrere Jahrhunderte lang begraben waren.

Wracks liegen 60 Meter voneinander entfernt

Neben hölzernen Planken, Tauresten, Lederfragmenten und Tierknochen wurden rund um die Wracks auch mittelalterliche Keramikgefäße gefunden. Der Rest liegt noch unter dickem Schlamm begraben und wird nach und nach freigelegt. Die beiden Wracks sind ungefähr 18 Meter lang. Sie liegen 60 Meter voneinander entfernt in knapp zwei Meter Tiefe vor der Wismarer Hafeneinfahrt. An dieser Stelle soll es damals eine Werft gegeben haben.

Brandspuren an einem Wrack

Laut dem Bergunsgteam sind die beiden Segler kompakt aus mächtigen Eichenholz-Spanten gezimmert worden. Dies deute auf Handelsschiffe hin. "Das macht die Sache so spannend: Wir wollen verstehen, zu welchem Schiffstyp die Hölzer gehören", sagte Jantzen. Ob es sich um Koggen, dickbauchige Hanse-Schiffe, handele, sei noch unbekannt. Die Forscher interessiert insbesondere die Frage, unter welchen Umständen die beiden Schiffe gesunken sind. Eines weise Brandspuren auf, hieß es. Ob wegen eines Unfalls oder kriegerischen Ereignisses, müsse noch erforscht werden. Auch von einem 3D-Modell, das die Archäologen erstellen wollen, erhoffen sie sich weitere Aufschlüsse. Die Bergung beider Wracks soll 2017 abgeschlossen werden. Dann sollen sie ins Unterwasser-Depot vor Kap Arkona auf Rügen gebracht werden.

  

Stand: 16.08.2016 07:58 Uhr - 

Mittelalterliche Koggen in Wismar gefunden

 Im Wismarer Hafen sind die Wracks von zwei mittelalterlichen Koggen gefunden worden. Ersten Untersuchungen zufolge stammen sie aus der Hansezeit.

 Wracks stecken tief im Schlick

 Berufstaucher hatten die beiden Wracks bei der Munitionsbergung im Zuge der Hafenerweiterung entdeckt. Von einem der Schiffe ist ein größeres Teil einer Bodenplatte erhalten geblieben, vom anderen die Backbordseite und vermutlich der Bug. Die genaue Größe ist in beiden Fällen noch unklar, da die Wrackteile tief im Schlick stecken.

 Holz auf das 13. Jahrhundert datiert

 Bei einen Schiff konnte aber bereits das ungefähre Alter bestimmt werden: Die Auswertung einer Holzprobe ergab, dass es aus dem 13. Jahrhundert stammen muss, sagte Landesarchäologe Detlef Jantzen. Er bezeichnete den Fund im Hafenbecken als "bedeutend und selten". Die Wracks aus der Hansezeit könnten etwas über die Frühphase der Wismarer Stadtgeschichte erzählen. Ende des Monats soll die Bergung beginnen - sie könnte mehrere Monate dauern.